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Online-Text nach Schema-F?

schema

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

So sagte es einst Albert Einstein. Wenn denn die Überlieferung stimmt.

Und auch für den Online-Text gilt dieser Gedankengang: Wenn Sie Ihre Texte immer nach demselben Schema generieren, werden Sie tendenziell immer dieselben Ergebnisse bekommen. Nicht wenige Betreiber richten sich bei der Texterstellung nach den vermeintlich besten Eckdaten:

  • Eine bestimmte Textlänge
  • Die ideale Keyworddichte
  • Das Hauptkeyword in der H1-Überschrift und im Title
  • und so weiter...

Bei manchen Kunden sieht diese Liste viel länger aus, bei anderen vielleicht sogar kürzer. Doch oft ist erkennbar, dass der Kunde stets Texte haben möchte, die denselben Muster folgen. Er veröffentlicht also „immer wieder das Gleiche“, um bei dem Einstein´schen Zitat zu bleiben. Kann er damit erwarten, unterschiedliche Ergebnisse zu erzielen?

Wie wäre es mit etwas mehr Experimentierfreude?

Aber vielleicht kann es auch interessant sein, vom bestehenden Muster abzuweichen? Denn gerade Muster können die Suchmaschinen so einfach erkennen. Und vielleicht dann auch noch als unnatürlich identifizieren. Vielleicht ist es ja gerade der Königsweg, den Königsweg zu verlassen? Texte zu veröffentlichen, die eben nicht genau jenen Weg gehen, der im SEO-Tutorial vorgeschlagen wird. Wenn Sie alles genauso machen wie Ihre Mitbewerber, wie wollen Sie dann erfolgreicher sein?

Mit der Textlänge spielen

Derzeit ist es ein Trend, möglichst lange Texte zu veröffentlichen. Und tatsächlich: Wenn Sie sich die Toprankings bei Google ansehen, dann finden Sie dort auch vornehmlich Seiten, die gewiss nicht mit Content gespart haben. Und als Online-Texter möchte ich Ihnen natürlich auch nicht ausreden, besonders lange Texte bei mir zu bestellen. Das wäre geradezu vorsätzlich schädigend für mein Geschäft. Aber wenn Sie immer nur Texte mit einer Länge um die 1000 Wörter auf Ihrer Webseite veröffentlichen, dann hat das wieder den Charme des Unnatürlichen. Denn was es zu unterschiedlichen Themen zu erzählen gibt, bringt auf natürlichem Weg auch Inhalte mit ganz unterschiedlicher Textlänge hervor. Texte sollten ohnehin nur so lang sein, wie der Inhalt, der auch wirklich den Leser überzeugen kann. Wenn sich ein Text mit einer Länge von 3000 Wörtern nach dem 1000. Wort nur noch wiederholt, dann wird der Leser wohl kaum weiterlesen. Und da die Suchmaschine versucht, den menschlichen Leser zu imitieren, wird sie das dem Menschen gleichtun und der Seite etwas weniger Aufmerksamkeit schenken.

Das Muster verlassen

Auch bei anderen Vorgaben ist manchmal mehr Mut gefragt: Wollen Sie tatsächlich in jedem Text dieselbe Keyworddichte? Oder immer das gleiche Schema aus Absätzen, Überschriften und darin enthaltenen Keywords? Oder möchten Sie damit experimentieren, ganz unterschiedliche Texte zu veröffentlichen? Vielleicht auch solche, die vorsätzlich gegen Ihr SEO-Tutorial verstoßen? Und danach vielleicht wieder ein Text, der alles vermeintlich richtig macht. Der Mut zur Abwechslung und die Abkehr von Ihrem Schema-F kann auch beim Online-Text und dessen Wirkung sehr interessant sein. Und da Online-Texte im Vergleich zu anderen Werbemaßnahmen nicht ganz so teuer ist, haben Sie hier durchaus ein interessantes Feld für Experimente. Denn nicht jeder Text, den Sie veröffentlichen, muss morgen früh schon ranken. Vielleicht tut er es erst später. Oder er entfaltet in der Hundertschaft der Rankingfaktoren eine ganz andere Wirkung, an die Sie bei der Veröffentlichung noch gar nicht gedacht haben. Denn wer kennt schon wirklich die Algorithmen der Suchmaschinen?

Foto: 3dman_eu / pixabay.com (pixabay license)
Artikel geschrieben von Andreas Mettler
Veröffentlicht am Mittwoch, 13. März 2019
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