Der US-Schauspieler William Shatner ist uns vor allem als Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise bekannt. Und als Polizist T. J. Hooker. Und als Rechtsanwalt Danny Crane. Und er ist bekannt für seine ganz besondere Sprechweise. William Shatner macht kurze Sätze. Und zwischen den einzelnen Wörtern manchmal so lange Pausen, dass eigentlich zwischen jedem Wort ein Punkt gesetzt werden könnte. Und der Mann ist nun weit über 80 Jahre alt. Und immer noch... sehr erfolgreich.
Die Aufmerksamkeitsspanne des gemeinen Online-Lesers ist recht kurz. Zu schnell klickt er wieder von dannen. Hyperaktivität ist im Internet fast schon eine Tugend. Und einen solchen Online-Leser sollte man nicht mit langen und all zu komplizierten Sätzen überfordern. Was online zu lesen ist, ist meistens keine Literatur. Das müssen klare und knackige Sätze sein. Je kürzer desto besser. Vielleicht nicht ganz so kurz, wie die Sätze von William Shatner.
Die Gestaltung des Textes kann schon einen Beitrag dazu leisten, dass der Leser „bei der Stange“ bleibt. Sie lesen diesen Text hier immer noch? Prima, da kommt was an. Neben den kurzen Sätzen sind auch kurze Absätze wichtig. Viel zu schnell hat der Online-Leser das Gefühl, in einer Bleiwüste festzustecken. Viel schneller als beim Lesen eines gedruckten Romans. Und so gibt es nach ein paar Zeilen auch schon den heißersehnten Absatz. Uff, einmal kurz durchatmen. Dann weiterlesen. Wenn man denn noch möchte.
Hier verlassen wir die Möglichkeiten des Texters. Denn die Gestaltung des Textes liegt dann in der Hand des Webdesigners (oder des Inhabers der Webseite, des Blogs, etc.). Und auch dieser sollte dafür sorgen, dass lockere Inhalte auf den Online-Leser warten. Das bedeutet: Eine große und gut lesbare Schrift wählen: Gerade für das kleine Display eines Handys kann die Schrift gar nicht groß genug sein. Und dann sollte der Text mit Bildern aufgelockert werden. Und mit Videos. Und mit allem was Sie sonst noch so finden (einer Landkarte, dem Wetterbericht, einer Infobox und was Ihnen sonst noch einfällt). Aber auch nicht zu viel davon. Denn sonst bleibt der Leser bei den interaktiven Inhalten hängen und vergisst, den Text zu Ende zu lesen.